Viele Mamas sind so unter Dauerspannung, dass sie Stress oder Wut erst sehr spät wahrnehmen - nämlich dann, wenn die Situation schon eskaliert und kein klarer Gedanke mehr möglich ist. Die
frühzeitige Wahrnehmung ist Übungssache. Du wirst immer besser darin werden. Folgende Wahrnehmungstechniken können dich dabei unterstützen:
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Ampelsystem in Wohnung
Du klebst in der Wohnung mehrere Ampeln auf > wenn du an einer vorbeikommst, fragst du dich, wie es dir
gerade geht (grün: Top! - orange: Was brauch ich jetzt? - Rot: Notfall-Skills)
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Blitzlicht-Technik
Stell dir deine Psyche als einen dunklen Raum vor, auf den nun ein Blitzlicht gerichtet wird. > Versuche mit 3
Adjektiven zu beschreiben, wie du dich gerade fühlst. > Danach weißt du in der Regel, was du gerade brauchst.
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Quick Body Scan
Mach 1 bis 2x am Tag eine Pause von ein paar Minuten > Augen schließen > langsam und bewusst jede einzelne Stelle des
Körpers spüren > fragen: Wie fühlt sich das gerade an? Locker, verspannt, warm, kalt, angenehm, unangenehm?
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Film anhalten
Am besten 3x am Tag (nach Lust und Laune auch öfter) das eigene Leben als Kinofilm vorstellen, den du jetzt für einen
Moment anhälst. > Frage dich: Wenn ich allein, ohne Verantwortung für irgendwen, entscheiden dürfte - was würde passieren, wenn ich wieder auf Play drücke? Wäre ich hier? Mit diesen
Menschen? Und würde ich das tun, was ich gerade tue? Oder gäbe es jetzt einen radikalen Szenenwechsel?
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Abschauen
In Situationen, in denen du jemand Anderen in der Luft zerreißen möchtest, lohnt sich die Frage: „Was macht der andere da
eigentlich gerade gut? Und was könnte ich mir von ihm abschauen?“ Meist triggern genau diese Menschen ein unerfülltes Bedürfnis in uns, dem man so auf die Spur kommen kann. Gerade Kinder sind
toll darin, ihre eigenen Bedürfnisse nicht nur wahrzunehmen, sondern auch möglichst schnell zu befriedigen, was uns häufig zur Weißglut treibt
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Alle Formen der Entspannungstechniken
Diese helfen dir, dich ins Hier und Jetzt zu holen und zu spüren, was gerade alles bei dir los ist. Eine Auswahl an Entspannungstechniken findest du hier.
Tipp: Vielleicht hilft dir dabei ein Gefühlsprotokoll, in dem du deine wahrgenommenen Gefühle über die Woche hinweg anhand deines Tagesablaufs vermerkst. Am Ende der Woche
kannst du deine Notizen bewerten, mögliche Muster erkennen und Rückschlüsse daraus ziehen.